Wer ist dieser Akteur?
Der Europäische Datenschutzbeauftragte (EDSB[1]) ist die Aufsichtsbehörde für die Verarbeitungstätigkeiten der europäischen Organe und Einrichtungen. Er ist eine unabhängige Aufsichtsbehörde der Europäischen Union. Im Gegensatz zu den anderen Akteuren wurde der EDSB nicht durch die Datenschutz-Grundverordnung, sondern durch die Verordnung (EU) Nr. 2018/1725 eingerichtet.
Was sind seine Aufgaben?
Die Aufgaben des EDSB sind die Überwachung und der Schutz personenbezogener Daten, wenn diese von EU-Institutionen verarbeitet werden, und die Beratung anderer EU-Institutionen in Bezug auf solche Verarbeitungen sowie die damit verbundenen Rechtsvorschriften und Rechtsakte. Darüber hinaus überwacht er Technologien, die den Datenschutz beeinflussen könnten, und arbeitet mit den nationalen Aufsichtsbehörden im Bereich des Datenschutzes zusammen. Darüber hinaus berät der EDSB EU-Institutionen wie die Europäische Kommission in Angelegenheiten, die die Datenverarbeitung betreffen, wie etwa neue Rechtsvorschriften und Vereinbarungen. Er überwacht auch neue Technologien, die sich auf den Datenschutz auswirken könnten, und arbeitet mit den nationalen Aufsichtsbehörden zusammen.[2]
Was sind seine Rechte und Pflichten?
Der EDSB kann Untersuchungen über den Schutz von Anwendungsdaten durchführen. Daher kann er die Verantwortlichen und die Auftragsverarbeiter auffordern, Informationen bereitzustellen oder Schutzaudits durchzuführen. Darüber hinaus kann der EDSB Warnungen aussprechen, wenn Verstöße wahrscheinlich sind, oder Verweise aussprechen, wenn Verstöße festgestellt werden, und spezifische Maßnahmen zur Behandlung von Verstößen anordnen. Darüber hinaus kann er Geldbußen für die unrechtmäßige Verarbeitung von Daten verhängen oder die Verarbeitung ganz verbieten.
Quellenangaben
1Weitere Informationen über den EDSB finden Sie auf der offiziellen EU-Website: https://edps.europa.eu/about-edps_en. (Zuletzt besucht am 30.10.2020)
2Ebd. ↑