Wichtigste Konzepte
Home » DSGVO » Wichtigste Konzepte

Die Datenschutz-Grundverordnung enthält einige Konzepte von besonderer Bedeutung. Man kann die Anforderungen dieser Norm nicht angemessen erfüllen, wenn man nicht richtig mit ihnen umgeht. Fünf davon werden in diesem Abschnitt erörtert: personenbezogene Daten; Verarbeitung; Datenschutz durch Technik und durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen; Identifizierung, Pseudonymisierung und Anonymisierung; Datenschutz und wissenschaftliche Forschung. Zwei davon sind besonders komplex und/oder relevant für den Zweck dieser Leitlinien.

Datenschutz und wissenschaftliche Forschung

Wie der Europäische Datenschutzbeauftragte (EDSB) hervorhob, “hat die Europäische Kommission die Ziele der EU-Forschungs- und Innovationspolitik wie folgt definiert: ‘Öffnung des Innovationsprozesses für Menschen mit Erfahrung in anderen Bereichen als der akademischen Welt und der Wissenschaft’, ‘Verbreitung von Wissen, sobald es verfügbar ist, unter Verwendung digitaler und kollaborativer Technologien’ und ‘Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Forschungsgemeinschaft'”.[1] Diese Ziele stehen nicht im Widerspruch zum Datenschutz. In der Tat sollten die Datenschutzbestimmungen kein Hindernis für die Freiheit der Wissenschaft gemäß Artikel 13 der Charta der Grundrechte der EU (CFREU) sein. Vielmehr müssen diese Rechte und Freiheiten sorgfältig bewertet und abgewogen werden, um zu einem Ergebnis zu gelangen, das das Wesen beider respektiert. Dieser Abschnitt der Leitlinien soll IKT-Forschern helfen, dieses Gleichgewicht zu erreichen.

Identifizierung, Pseudonymisierung und Anonymisierung

Eine der komplexesten Fragen, mit denen wir konfrontiert werden, wenn wir personenbezogene Daten verarbeiten müssen, ist die Feststellung, ob diese Daten die Identifizierung einer betroffenen Person ermöglichen. Dabei ist oft zu prüfen, ob die Daten anonymisiert wurden oder nicht. In anderen Fällen können die Daten nicht anonymisiert werden, sondern müssen mit der betroffenen Person verknüpft bleiben. In diesen Fällen ist die Pseudonymisierung die beste Option. Leider ist es nicht immer einfach zu erkennen, in welchem Szenario wir uns befinden. Pseudonymisierung und Anonymisierung sind verwandte Begriffe. Insbesondere werden sie beide in Bezug auf die Identifizierung definiert. Aus diesem Grund werden beide Themen in einem einzigen Abschnitt behandelt, und im ersten Unterabschnitt wird die konkrete technische Bedeutung der Identifizierung analysiert.

 

Quellenangaben


1EDPS, A Preliminary Opinion on data protection and scientific research, 2020, p. 10. Abrufbar unter: https://edpb.europa.eu/sites/edpb/files/files/file1/edpb_guidelines_202003_healthdatascientificresearchcovid19_en.pdf Zuletzt besucht: 15 Januar 2020.

Skip to content